Literatursalon im Gemeindebau
DORIS KNECHT
Wald

Die lässigste Kolumnistin zwischen Bregenzerwald und Zwettl, präsentiert nun auch ihren dritten Roman wieder im Theater ihres Vertrauens.
Eine Frau allein in einem abgelegenen Haus in den Voralpen: Marian haust primitiv, in unfreiwilliger Autarkie, denn sie hat alles verloren. Früher, in der Stadt, hatte Marian
Mode entworfen und lebte gut, dann trieben die Krise und eigene Fehler sie in den Bankrott, zum völligen Rückzug. Aber auch der Versuch, im geerbten Haus wieder zu sich zu finden, wird für Marian
zum Überlebenskampf. Mühsam lernt sie, sich zu versorgen, sie fischt, wildert, stiehlt Gemüse und Hühner. Und sie muss sich arrangieren, in neuen Abhängigkeiten: Der Grundbesitzer Franz versorgt
sie mit dem Nötigsten – nicht ganz uneigennützig. Im Dorf feindet man die Außenseiterin immer mehr an. Als sie beschimpft und bedroht wird, muss Marian sich den Dingen stellen. Was ist das nun
eigentlich mit Franz? Und wie kann sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen?
Stückweise enthüllt der Roman Marians Sturz, schnell und unverblümt erzählt er, wie sie sich in ihrem neuen, archaischen Leben zu behaupten lernt. Eine starke, gefallene Frau mit dem Willen zum
Neuanfang, und das Dasein auf dem Land als Spiegel einer brüchigen bürgerlichen Welt – in «Wald» findet Doris Knecht nicht nur einen unverwechselbaren Ton, sie erzählt auch auf mitreißende Weise
davon, wie es ist, wenn man sein schönes Leben auf einen Schlag verliert.
Doris Knecht, geboren in Vorarlberg, ist Kolumnistin («Kurier», «Falter») und Schriftstellerin. Ihr erster Roman «Gruber geht» (2011) war für den Deutschen Buchpreis nominiert, und kommt im
Februar 2015 in die Kinos. Für ihren viel gelob-ten Nachfolger «Besser» (2013) erhielt Doris Knecht den Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag. Sie lebt mit ihrer Familie in Wien und im
Waldviertel

mit: |
Doris Knecht, Sami Loris |
Bühneninstallation: |
Ingo Pertramer |
Termine: |
7. April 2015 |
Beginn: | 20.00 Uhr |
Preise: |
€ 15,- |